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Mozart mit zwei Z

Das Jugendorchester Thurgau (JOTG) setzte beim diesjährigen Konzertzyklus alles auf die Karte des Wunderkinds aus Salzburg. Mit der Ouvertüre aus „Don Giovanni, dem Klarinettenkonzert in A-Dur, mit Solist Michael Reid und der „Haffner Sinfonie“, erfreuten die jungen Musikerinnen und Musiker – unter der Leitung von Gabriel Estarellas Pascual – ihr Publikum in der Kartause Ittingen, der Tonhalle St. Gallen und in der reformierten Kirche Amriswil. thurgaukultur.ch war beim letzten Konzert dabei.

Oha. JOTG-Fans waren in den letzten Jahren schon fast konditioniert darauf, bei Konzerten einen riesigen Klangkörper auf dem Podium zu erleben, mit entsprechendem Klangrausch. Mozart zaubert filigraner. Mit diesem Bewusstsein liess Dirigent Estarellas eine gut sortierte Auswahl seiner jungen Kräfte musizieren. Das lohnte sich – und war in der Akustik der Kirche Amriswil immer noch knallig genug. Wie schon oft beeindruckten die tiefen Streicher mit einer Wucht, so dass das Andante mit seinem berühmten dramatischen Quartfall wie scheibenzitternde Filmmusik ertönte. Die geneigte Zuhörerin war versucht, sich zu fragen, ob danach, während des sehr akkurat gespielten Molto Allegros dann der Komtur oder Darth Vader mit „Don Giovanni,a cenar teco!“ erscheinen würde. Das ist als Kompliment zu lesen. Nur schön wäre langweilig.

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