Wieso kleckern, wer zu klotzen weiss? Dirigent Gabriel Estarellas kann gut mit der grossen Kelle anfüh – pardon – anrühren. Das Jugendorchester Thurgau folgt dem Maestro auf den Fingerzeig und spielte sich geschickt und erstaunlich differenziert durch Sibelius, Séjourné und Mendelssohns schottisches „Symphonieuniversum“ op. 56.
Etwa 56 junge Musikerinnen und Musiker drängten sich am vergangenen Samstagabend in die helle barocke Hallenkirche von Steckborn. Ungefähr gleich viele, wie sich jeweils in Bayreuth unter die „heilige Decke“ des Festspielhaus-Bühnenbodens drängen. Darum die ganz unironische Frage: Wann spielt das Jugendorchester Thurgau (JOTG) ein Werk des Meisters vom Grünen Hügel? Gabriel Estarellas am Taktstock liebt die romantische sinfonische Musik. Sein Team, bestehend aus Seth Quistad (Blechbläser) und Michael Reid (Holzbläser) leistet mit ihm zusammen ganze Arbeit. Zum Beispiel mit jungen Leuten, grosse musikalische Tiere zu zähmen.
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